Grenzgang
01.05.2026: Der Momberger Grenzgang – informativ und interessant !
Unsere Gemarkung mit ca. 1100 Hektar Fläche hat eine Gemarkungsgrenze von ca. 20 km. Die Gemarkungsgrenze im Süden wird durch viel überregionale Infrastruktur geprägt. Die Autobahn BAB 49, die große 380.000 Volt Stromversorgungstrasse, daneben eine Stromtrasse der Deutschen Bahn AG, eine überregionale Gasversorgungspipeline und die Schienen der Main-Weser-Bahn tangieren mehr oder weniger unsere südliche Gemarkungsgrenze.

Daher laden wir Sie ein: Kommen Sie mit uns zum landschaftlich interessanteren Teil unserer Gemarkungsgrenze, nördlich der alten Handelsstraße „Durch die langen Hessen“. Die Strecke führt entlang der alten Grenze zwischen dem Fürstbistum Mainz, zu dem unser Momberg gehörte, und der Landgrafschaft Hessen-Kassel, die über Jahrhunderte galt. Kommen Sie mit uns vorbei am Naturschutzgebiet „Momberger Bruchwiesen“, dem mit 220 Metern Meereshöhe niedrigsten Teil unserer Gemarkung. Hier wollte Landgraf Carl von Hessen Kassel im 18. Jahrhundert einen Treidelkanal zwischen Weser und Lahn errichten.
Vorbei am vergessenen Momberger Freibad, dem Diebsgraben und der Hardtmühle, die im 18 und 19. Jahrhundert Räuberbanden Unterschlupf bot.Vorbei am Kalksteinbruch, in dem 1956 das nach Momberg benannte versteinerte 220 Millionen Jahre alte Meerestierchen erstmals entdeckt wurde. Es fand als „Gondolella Mombergensis“ Eingang in die Paläontologische Fachliteratur.
Einen Steinwurf davon entfernt beginnt der ca. 440 Hektar große Momberger Wald, der, so wie die gesamte Gemeinde, 1974 in die Stadt Neustadt (Hessen) eingemeindet wurde. Erklimmen Sie nun mit uns den „Martins Berg“, mit ca. 340 Metern die höchste Erhebung unserer Gemarkung. Hier oben an der Rhein – Weser Wasserscheide war vor langer Zeit einmal ein Dreiländereck. Es trafen das Kurfürstentum Mainz, die Landgrafschaft Hessen-Kassel und die Landgrafschaft Hessen-Marburg aneinander. Heute sind es die Gemarkungen Momberg, Mengsberg und Wolferode.
An dieser Stelle können wir uns bei angebotenen Speisen und Getränken stärken und den ersten Teil der Strecke auf uns wirken lassen.
Frisch gestärkt werden wir auf dem alten Patrouillenweg entlang der Grenzsteine aus dem Jahre 1756 die westliche Grenze abwandern. Wir kommen zum Quellgebiet des Kählbaches und kurz vor Ende des Waldes kann man noch etwas abseits die Quellfassungen der ersten Momberger Wasserleitung erkunden.
Anschließend werden wir wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückkehren und wir können den Tag in gemütlicher Runde bei Speisen und Getränken ausklingen lassen.
Einen Hinweis für nicht so geübte Wanderer möchten wir noch geben. Sie können gerne auch nur Teilbereiche der Strecke mit erkunden. Sowohl früher aussteigen als auch später einsteigen. Markierungen werden Sie entsprechend informieren. Und wenn gar nichts mehr geht kommt der „Besenwagen“ und sammelt Sie auf.
Treffpunkt und Abmarschuhrzeit wird noch bekannt gegeben.